Elektrische Antriebe

Anwendungsbeispiele

SMART IN FLOW CONTROL

Stetige Ansteuerung

Heizen und Kühlen in Sequenz

Im Heizungs- und Lüftungsbereich häufig eingesetzte Anlagen oder Maschinen mit wechselnden Temperaturprozessen „Heizen“ oder „Kühlen“ müssen je nach Umgebungstemperatur entweder geheizt oder gekühlt werden. Hier bietet sich die Split-Range-Funktion des im Antrieb integrierten Stellungsreglers an, um mit einem einzigen stetigen Regler-Stellsignal den einen Antrieb zum Heizen und den anderen Antrieb zum Kühlen anzusteuern.

Im mittleren Temperaturniveau wird keiner der beiden Antriebe angesteuert, beide Stellventile sind dann geschlossen.

Split-Range-Betrieb (Kleinlast/Nennlast)

Bei Anlagen mit breit ausgelegten Lastbereichen ist es sinnvoll, ein Ventil für die Kleinstlast mit kleinem KV-Wert und ein Ventil für die Nennlast mit großem KV-Wert parallel zu schalten. Die Ansteuerung der Antriebe erfolgt mit einem einzigen stetigen Regler-Stellsignal und steuert zunächst das Ventil mit kleinem KV-Wert bis zum maximalen Hub. Erst danach wird das Ventil mit dem größeren KV-Wert angesteuert. Hierzu wird die Split-Range-Funktion im Stellungsregler der jeweiligen Antriebe eingesetzt.

Witterungsgeführte Heizungsregelung

Heizungsregelung mit Dreipunktantrieb

Kompaktstationen im Bereich Nahwärme oder Fernwärme benötigen einen witterungsgeführten Fernheizungsregler, der die Heizungsvorlauftemperatur gemäß Außentemperatur und Witterung reguliert. Eine der wesentlichen Anforderungen des Fernwärmeversorgers ist es hier, die Rücklauftemperatur zum Netz hin zu begrenzen.

Heizungsregelung mit elektrischem Prozessregelantrieb

Die Anwendung entspricht der links beschriebenen Anwendung. Anstelle des Fernheizungsreglers und des elektrischen Antriebs wird hier ein elektrischer Prozessregelantrieb, z. B. TROVIS 5757-7, für Heiz- und Kühlanwendungen eingesetzt. In ihm sind die Funktionen „Witterungsgeführte Regelung” und „Rücklauftemperaturbegrenzung” betriebsfertig implementiert. Darüber hinaus kann der Prozessregelantrieb direkt eine Pumpe ein- und ausschalten.

Prozessregelanwendung

Trinkwassererwärmung im Durchflussprinzip

Die Trinkwassererwärmung im Durchfluss­prinzip ist das modernste Verfahren zur Bereitstellung von Trinkwarmwasser.

Diese Art der Regelung fordert einerseits die schnelle Erfassung der Trinkwassertemperatur am sekundären Vorlauf des Wärmeaustauschers durch schnell ansprechende Sensorik und andererseits eine hohe Stellgeschwindigkeit des Antriebs.

Das Regelsystem mit konstant eingestellter Vorlauftemperatur erkennt die Zapfung des Trinkwarmwassers und regelt im Anforderungsfall die Temperatur rasch aus. Die Regelungstechnik ist in den eigens für die Trinkwassererwärmung designten SAMSON-Prozessregelantrieben, z. B. TROVIS 5757-3, integriert.

Fernkälte-Übergabestation

In Fernkältenetzen können Verbraucher mit Nennweiten bis zu DN 50 sehr kompakt mit dem Prozessregelantrieb TROVIS 5724-8 geregelt werden. Die dafür konfektionierte Anwendung ist so konfiguriert, dass die sekundärseitige Vorlauftemperatur auf einen festen Sollwert geregelt wird, der auch Störgrößen berücksichtigt, die sich aus der Primärvorlauf- bzw. Netztemperatur oder der Sekundärrücklauftemperatur ergeben.

Maischetemperierung

Bei der Herstellung von Wein muss die Maische während des Gärungsprozesses auf möglichst gleichbleibendem Temperaturniveau gehalten werden. Eine Möglichkeit, diesen Prozess kostengünstig und einfach zu regeln, bietet die Kältezufuhr über ein Ventil mit dem dafür vorkonfigurierten Prozessregelantrieb TROVIS 5724-8. Die vom Prozess geforderte Festwertregelung mit Mittelwertbildung und Pumpenansteuerung lässt sich mit ihm einfach und kompakt realisieren.

Kühlwasserregelung

Bei industriellen Kühlprozessen, beispielsweise bei Kalandern oder Maschinen mit Kühlwalzen, wird oft das Kühlwasser konstant mit vollem Volumenstrom zugeführt. Die Energieeffizienz kann hier mit einer Regeleinheit bestehend aus Prozessregelantrieb TROVIS 5724-8 und passendem Ventil gesteigert werden. Der Volumenstrom wird nur dann erhöht, wenn Kühlbedarf besteht oder wenn die gemessene Differenztemperatur zwischen Rücklauf- und Vorlauftemperatur von der Solldifferenztemperatur abweicht. Gleichzeitig kann die Rücklauftemperatur auf Überhöhung überwacht und entsprechend begrenzt werden.